Pressemitteilung der Landesschülervertretung des Saarlandes
Schüler*innen verunsichert: LSV Saar fordert Einbeziehung der aktuellen politischen Lage in den Unterricht
Saarbrücken, den 07.11.2024
Die aktuelle politische Lage hat sich in den letzten Stunden dramatisch verändert und findet in allen Medien große Aufmerksamkeit. Die Entlassung des Bundesministers der Finanzen, Christian Lindner, die Auflösung der Ampel-Koalition und die damit verbundenen Rücktritte der FDP-Minister*innen – darunter auch der Rücktritt der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Bettina Stark-Watzinger – haben nicht nur im politischen Betrieb, sondern auch in der Gesellschaft große Unruhe ausgelöst. Die angekündigten Neuwahlen im Januar oder März tragen zusätzlich zur bestehenden Unsicherheit bei.
Auch an uns Schüler*innen geht diese Situation nicht spurlos vorbei. Wir sind verunsichert und fühlen uns schlecht informiert. Gerade deshalb sollte die Schule als wichtiger Bildungsort nicht nur theoretische Grundlagen zu Demokratie und Politik vermitteln, sondern auch aktuelle Entwicklungen aufgreifen und verständlich erklären. Es ist eine grundlegende Aufgabe des Bildungssystems, bei uns jungen Menschen ein politisches Bewusstsein aufzubauen – besonders in Situationen wie der aktuellen, in der ein entsprechender Rahmen zur Einordnung von unfassbar großer Bedeutung ist.
Wir als Landesschülervertretung fordern daher eine verstärkte politische Bildung durch Einbeziehung der aktuellen Geschehnisse, die nicht nur Wissen über die Lage vermittelt, sondern auch die Ereignisse reflektiert. Schulen sollten regelmäßig Raum schaffen, um Schüler*innen zu informieren und sie dabei zu unterstützen, eine eigene Meinung zu entwickeln. Themen wie Regierungsumbrüche, Rücktritte oder Neuwahlen sollten in den Unterricht integriert werden. Insbesondere im Politik- und Geschichtsunterricht sollte die aktuelle Thematik aufgenommen und entsprechend aufgearbeitet werden.
“In Zeiten politischer Krisen und Unsicherheit dürfen Schulen nicht nur Wissen vermitteln, sondern müssen uns auch Orientierung bieten, um die Geschehnisse in unserem Land zu verstehen. Politische Bildung darf nicht nur Theorie bleiben – sie muss uns befähigen, die komplexe Realität einzuordnen, eine fundierte Meinung zu bilden und unsere Demokratie aktiv mitzugestalten. Angesichts der chaotischen politischen Lage und der ständigen Umbrüche in der Politik ist es entscheidend, dass wir nicht nur passive Zuschauer sind, sondern aktiv in die politischen Prozesse eingebunden werden. Unsere Zukunft steht auf dem Spiel – es ist an der Zeit, Verantwortung zu übernehmen.” — Hasan Aljomaa, Vorsitzender der LSV Saar
Es ist wichtig, dass wir Schüler*innen nicht nur mit politischer Theorie befasst werden, sondern auch praxisnahen Unterricht anhand aktueller Geschehnisse erhalten, um ein stärkeres politisches Verständnis zu entwickeln.
Wir als Landesschülervertretung des Saarlandes sind überzeugt, dass ein starkes politisches Bewusstsein und fundierte Informationen von großer Bedeutung für eine stabile Demokratie sind. Gerade in Zeiten der Unsicherheit benötigen wir eine Schule, die uns Halt und Orientierung gibt und uns befähigt, die Entwicklungen in unserem Land zu verstehen und zu bewerten.
Kontakt
Landesschülervertretung Saar
Landesschülersprecher: Hasan Aljomaa
Telefon: 01774000314
E-Mail: [email protected]
Pressesprecher: Raphael Gafurow
E-Mail: [email protected]
Telefon: 06815017437
Weitere Infos auf Instagram: lsv_saarland
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